Entdeckungen am Wegrand... Die prähistorische Zisterne

Auch, wenn Santorin eine der bekanntesten Inseln des Mittlemeers ist, kann man noch viele Entdeckungen machen, die den Touristen der Kreuzfahrtschiffe verborgen bleiben.
Wenn man in der Umgebung von Ia wandert, kommt man kaum an der wunderschönen Kirche Agios Konstantinos vorbei, die auffällig am Hang des Kokkino Vouno Bergs liegt.
Ein Felsgrat, der neben der Kirche verläuft, war ein Lavastrom, der vor ca. 80.000-100.000 Jahren am Vulkan Kokkino Vouno ins Tal floß.
Geht man den wunderschönen Weg zur Kirche, kommt man etwa 70 m vor der Kirche an die Felsen des Lavastroms. Und hier ist in den Felsen eine riesige, perfekt gemauerte Zisterne zu entdecken, die auf keinen Fall in den letzten 1000 Jahren erbaut wurde, sondern viel älter sein muss.
Wasser war immer ein Problem auf der Insel. Auch, als die Minoer dort lebten. Die einzige Möglichkeit war, das Regenwasser zu speichern. Allerdings hat man so perfekte Mauern nur in der Zeit vor 100 v.Chr. oder sogar um 2000 v.Chr. gebaut. Danach sind die Fähigkeiten verloren gegangen, das harte Vulkangestein so perfekt zu bearbeiten.
Auch am Fuß des Lavastroms befindet sich eine kleine Kapelle. Es ist kein Zufall, dass sich so viele Kapellen an einem Ort finden. Und, wenn dann auch noch antike Säulen recycled wurden, ist klar, dass man an einem Ort ist, an dem es etwas wertvolles gab!
Nämlich Wasser! Und das war das wertvollste Gut auf den kargen, trockenen Inseln der Ägäis.

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