Die antike Akropolis Alt Thera

Die auf dem Gavrilos-Hügel liegende, antike Stadt Alt Thera wurde 1886 vom deutschen Archäologen Hiller von Gärtringen ausgegraben. Funde von dieser Ausgrabung kann man heute im alten, archäologischen Museum von Thira (bei der Seilbahnstation) besichtigen.
Die Zeit nach der minoischen Eruption um 1627 v.Chr. bis ca. 1000 v.Chr. ist wenig dokumentiert. Vermutlich wurde die Insel schon wenige Jahre nach dem verheerenden Vulkanausbruch wieder besiedelt. Der Bims, der alles bedeckte, wurde schon nach wenigen Jahren durch Regen und Wind von den Bergen gespühlt/geweht und die ideale Lage der Insel wurde schnell wieder strategisch genutzt.

Ab 100 v.Chr. gibt es wieder Funde und ab dieser Zeit wurde der Gipfel der Sellada langsam als sicherer Rückzugsort genutzt und ausgebaut.
Die Dorer dürften ca. 500-800 v.Chr. die ersten gewesen sein, die die Insel wieder besiedelten und ab ca. 300 v.Chr. bauten auch die Phönizier hier eine Militärbasis mit aller Infrastruktur aus.

Es gibt in der Nähe eine Süßwasserquelle und so war die Akropolis auch für einige Zeit unabhängig. Es wurden zahlreiche Heiligtümer gebaut (Apollonheiligtum, Artemidoros-Heiligtum, etc.), Läden und Unterkünfte errichtet und auch für Kultur gesorgt (Theater / Odeon).
Sicher war die Akropolis vor allem in unsicheren Zeiten ein Rückzugsort und es gab auf Seiten von Kamari und Perisa die Siedlungen der Bewohner. Denn einfach und angenehm war das Klima da oben nie. Häufig ist es sehr windig, kalt und im Winter war das kein Ort, an dem man freiwillig länger blieb.

Die Akropolis ist bis ca. 14:30 geöffnet und man sollte möglichst am Morgen gegen 9:00 - 10:00 spätestens dort sein, um das Artemidoros-Heiligtum im besten Licht zu besichtigen! Nur dann sieht man das schöne Felsenrelief!

Der Eintritt kostet ca. 6 €.

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Peinliches Detail

Die Ausgrabungstätte von Hiller von Gärtringen, Alt Thera gehört zu den schönsten und bedeutensten Ausgrabungen in Griechenlands. Tausende Besucher gibt es jedes Jahr. Und viele suchen verzweifelt nach einer Toilette. Denn wer macht schon gerne sein "Geschäft" in die antiken Reste?
Das Eintrittshäuschen und die damit verbundenen Toiletten, Getränkeautomaten, Wege und ein schon zerstörtes Sonnendach haben den europäischen Steuerzahler etwa 1.700.000 € gekostet. Es ist eine Schande, dass man es innerhalb von 4 Jahren NICHT geschafft hat, die Toiletten in Funktion zu halten und diese Selbstverständlichkeit den Touristen zur Verfügung zu stellen, die immerhin inzwischen 6 € Eintritt zahlen!